Fersensporn
Ein Fersensporn, auch Plantarfasziitis genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch eine Entzündung oder Reizung der Plantarfaszie verursacht wird, einem dicken Band aus Bindegewebe, das sich entlang der Unterseite des Fußes erstreckt und die Ferse mit den Zehen verbindet.
Hier ist eine ausführlichere Beschreibung des Themas:
Ursachen:
Fersensporne entstehen oft durch wiederholte Belastung oder Überlastung der Plantarfaszie, was zu Mikroverletzungen und Entzündungen führt. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Fersensporns sind Übergewicht, übermäßige Belastung der Füße durch Stehen oder Gehen auf harten Oberflächen, falsches Schuhwerk, bestimmte Sportarten, muskuläre Dysbalancen, sowie anatomische Faktoren wie Plattfüße oder Hohlfüße.
Symptome:
Zu den häufigsten Symptomen eines Fersensporns gehören Schmerzen an der Unterseite der Ferse, insbesondere beim ersten Auftreten am Morgen oder nach längerem Sitzen, Schmerzen beim Gehen oder Stehen, Schmerzen, die sich im Laufe des Tages verschlimmern, sowie Schwellungen und Rötungen an der Ferse.
Diagnose:
Die Diagnose eines Fersensporns erfolgt oft durch eine körperliche Untersuchung und Anamnese durch einen Arzt oder Orthopäden. Dabei wird der Schmerzbereich an der Ferse untersucht und auf Druckempfindlichkeit geprüft. Gelegentlich können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.
Behandlung:
Die Behandlung eines Fersensporns zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Belastung der Plantarfaszie zu verringern. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören Schonung, das Tragen von speziellen Einlagen oder Schuheinlagen zur Entlastung der Ferse, physikalische Therapie zur Stärkung der Fußmuskulatur und Dehnübungen zur Verbesserung der Flexibilität der Plantarfaszie. In schwereren Fällen können entzündungshemmende Medikamente, Kortikosteroid-Injektionen oder extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) in Erwägung gezogen werden. In seltenen Fällen kann eine operative Entfernung des Fersensporns erforderlich sein.
Prognose:
Die Prognose eines Fersensporns hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Erkrankung, der Effektivität der gewählten Behandlungsmethoden und der Einhaltung von Maßnahmen zur Vorbeugung und Rehabilitation. Mit einer gezielten Behandlung und angemessenen Selbstpflege können die meisten Menschen eine deutliche Linderung der Symptome erfahren und ihre normale Aktivität wieder aufnehmen.
Hilfsmittel bei Fersensporn
Im Sanitätshaus sind verschiedene Hilfsmittel erhältlich, die dazu beitragen können, die Beschwerden eines Fersensporns zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Hier sind einige Beispiele:
Fersenpolster und Fersenschalen: Diese Einlagen sind speziell geformt, um die Ferse zu polstern und zu entlasten, indem sie den Druck auf den Fersensporn reduzieren. Sie können in Schuhen getragen werden, um Schmerzen zu lindern und die Belastung der Ferse zu reduzieren.
Orthopädische Einlagen: Maßgefertigte Einlagen oder Schuheinlagen können dazu beitragen, die Fußstellung zu korrigieren, die Belastung auf die Plantarfaszie zu verteilen und Schmerzen zu lindern. Sie können auch dazu beitragen, die Fußmuskulatur zu stärken und die Fußgewölbe zu unterstützen.
Fersenschutz: Spezielle Gel-Pads oder Silikonhülsen können dazu beitragen, die Ferse zu schützen und Reibung sowie Druckstellen zu reduzieren, insbesondere bei längerem Gehen oder Stehen.
Nacht-Schienen: Nachts getragene Schienen können dazu beitragen, die Plantarfaszie zu dehnen und die Ferse in einer neutralen Position zu halten, um Schmerzen und Steifheit am Morgen zu reduzieren.
Kompressionsstrümpfe: Kompressionsstrümpfe können dazu beitragen, die Durchblutung im Fußbereich zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren, was bei Fersensporn von Vorteil sein kann, um Beschwerden zu lindern.
Entzündungshemmende Salben oder Gele: Spezielle Salben oder Gele können auf die schmerzende Ferse aufgetragen werden, um Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen.
Fußgymnastik- und Streckgeräte: Spezielle Übungsgeräte oder Streckhilfen können dazu beitragen, die Plantarfaszie zu dehnen, die Flexibilität des Fußes zu verbessern und die Symptome eines Fersensporns zu lindern.
Die Hilfsmittel müssen individuell auf die Bedürfnisse und den Zustand des Betroffenen abgestimmt werden. Daher ist es ratsam, sich von einem unserer Hilfsmittelberater beraten zu lassen, um die passenden Hilfsmittel auszuwählen.
