Kniegelenksarthrose

Kniegelenksarthrose

Die Kniegelenksarthrose, auch als Gonarthrose bezeichnet, ist eine degenerative Erkrankung, die durch den Abbau des Gelenkknorpels im Kniegelenk gekennzeichnet ist. Dieser Knorpelabbau führt zu Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und Funktionsbeeinträchtigungen im Kniegelenk. Arthrose ist eine der häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen und Behinderungen im Kniebereich.

Hier ist eine ausführlichere Beschreibung des Themas:

Ursachen:

Die Hauptursache für die Kniegelenksarthrose ist der altersbedingte Verschleiß des Gelenkknorpels im Kniegelenk. Dies kann durch langjährige Überlastung, genetische Veranlagung, Verletzungen wie Meniskusriss oder Kreuzbandverletzungen, Fehlstellungen oder angeborene Anomalien des Kniegelenks begünstigt werden. Auch Risikofaktoren wie Übergewicht, fortgeschrittenes Alter und entzündliche Gelenkerkrankungen können das Risiko für Kniegelenksarthrose erhöhen.

Symptome:

Zu den häufigsten Symptomen von Kniegelenksarthrose gehören Schmerzen im Kniebereich, insbesondere bei Belastung oder Bewegung, Steifheit im Kniegelenk nach längeren Ruhephasen, Schwellungen im Gelenk, eingeschränkte Beweglichkeit und verminderte Kraft im Knie sowie Knirschen oder Knacken bei Bewegungen. Die Symptome können sich im Laufe der Zeit verschlimmern und die Lebensqualität des Betroffenen beeinträchtigen.

Diagnose:

Die Diagnose von Kniegelenksarthrose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Anamnese des Patienten und bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). Diese Untersuchungen können helfen, den Zustand des Gelenkknorpels, das Ausmaß der Arthrose und eventuelle Begleitverletzungen zu beurteilen.

Behandlung:

Die Behandlung von Kniegelenksarthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion des Kniegelenks so weit wie möglich zu erhalten. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören Schmerzmedikation, Physiotherapie, Gewichtsmanagement, Injektionen in das Kniegelenk (z.B. Cortison oder Hyaluronsäure), unterstützende Hilfsmittel wie Kniebandagen oder orthopädische Schuheinlagen sowie regelmäßige Bewegungstherapie. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Operation, wie eine Kniegelenksersatzoperation (Knie-TEP), in Betracht gezogen werden, um das geschädigte Gelenk durch eine Prothese zu ersetzen.

Prognose:

Die Prognose von Kniegelenksarthrose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Schweregrads der Erkrankung, des Alters und der Gesundheit des Patienten sowie der Wirksamkeit der gewählten Behandlungsmethoden. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung können dazu beitragen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Hilfsmittel bei Kniegelenksarthrose

Für Menschen mit Kniegelenksarthrose gibt es verschiedene Hilfsmittel im Sanitätshaus, die dazu beitragen können, Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Hier sind einige Beispiele:


Kniebandagen und -stützen: Diese speziellen Bandagen oder Stützen werden um das Kniegelenk herum getragen und dienen dazu, das Gelenk zu stabilisieren, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Orthopädische Schuheinlagen: Spezielle Einlagen können dazu beitragen, die Fußstellung zu korrigieren, die Belastung auf das Kniegelenk zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.

Knieorthesen: Knieorthesen werden oft bei fortgeschrittener Kniegelenksarthrose eingesetzt, um das Kniegelenk zu unterstützen, zu stabilisieren und die Belastung auf den Gelenkknorpel zu reduzieren.

Kniepolster und -einlagen: Polster und Einlagen können dazu beitragen, den Druck auf das Kniegelenk zu reduzieren und Schmerzen zu lindern, insbesondere bei Aktivitäten, die das Knie stark belasten.

Kniekissen und Lagerungshilfen: Spezielle Kniekissen oder Lagerungshilfen können dazu beitragen, das Kniegelenk in einer bequemen Position zu halten und den Druck auf das Gelenk zu reduzieren, insbesondere während des Schlafs oder in Ruhephasen.

Gehhilfen: Gehhilfen wie Gehstöcke oder Unterarmgehstützen können dazu beitragen, das Gewicht vom betroffenen Kniegelenk zu entlasten und die Mobilität während der Genesung zu unterstützen.

Kompressionsstrümpfe: Kompressionsstrümpfe können dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren und die Durchblutung im Kniebereich zu verbessern, was bei Kniegelenksarthrose von Vorteil sein kann, um Beschwerden zu lindern.

Elektrische Muskelstimulationsgeräte (EMS): EMS-Geräte können dazu beitragen, die Muskulatur rund um das Kniegelenk zu stärken und zu stabilisieren, was bei Kniegelenksarthrose von Vorteil sein kann, um Schmerzen zu lindern und die Mobilität zu verbessern.

 

Die Hilfsmittel müssen individuell auf die Bedürfnisse und den Zustand des Betroffenen abgestimmt werden. Daher ist es ratsam, sich von einem unserer Hilfsmittelberater beraten zu lassen, um die passenden Hilfsmittel auszuwählen.