Fußdeformitäten

Fußdeformitäten

Fußdeformitäten sind Abweichungen von der normalen Fußstruktur, die zu Schmerzen, Beeinträchtigungen der Mobilität und anderen Problemen führen können. Diese Deformitäten können angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln.

Hier sind einige häufige Fußdeformitäten:

Hallux Valgus (Ballenzeh):

Bei dieser Deformität ist der große Zeh nach außen geneigt, während sich am Grund des Zehs ein knöcherner Vorsprung bildet. Dies kann Schmerzen, Schwellungen und Reibung an der Seite des Fußes verursachen.

Hammerzehen und Krallenzehen:

Bei Hammerzehen ist das zweite, dritte oder vierte Zehenglied abgewinkelt, während die Krallenzehen gekrümmt und nach unten gebogen sind. Diese Deformitäten können Druckstellen, Schwielen und Schmerzen verursachen.

Plattfüße (Pes planus):

Bei Plattfüßen ist das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht, wodurch der gesamte Fußboden auf den Boden kommt. Dies kann zu Fußschmerzen, Müdigkeit und Instabilität führen.

Hohlfuß (Pes cavus):

Im Gegensatz zu Plattfüßen haben Menschen mit Hohlfüßen ein erhöhtes Längsgewölbe, wodurch der Fußballen und die Ferse übermäßig belastet werden können.

Hallux Rigidus:

Diese Deformität betrifft den großen Zeh und ist durch eine Steifheit und Einschränkung der Beweglichkeit im Gelenk am Grund des Zehs gekennzeichnet. Dies kann zu Schmerzen und Schwierigkeiten beim Gehen führen.

Klumpfuß (Pes equinovarus):

Ein Klumpfuß ist eine angeborene Deformität, bei der der Fuß nach innen und unten gedreht ist. Dies kann die Mobilität beeinträchtigen und chirurgische Behandlung erfordern.

Metatarsalgie:

Dies bezeichnet Schmerzen im Bereich der Mittelfußknochen, die durch Überlastung, Entzündungen oder andere Ursachen verursacht werden können.

Neuropathische Fußdeformitäten:

Bei Personen mit Neuropathie, wie sie bei Diabetes auftreten kann, können Fußdeformitäten wie Klauen- oder Hammerzehen, plantare Schwielen und Ulzera auftreten.

 

Diese Deformitäten können aufgrund von genetischen Faktoren, Trauma, falschem Schuhwerk, Arthritis, neurologischen Erkrankungen oder anderen Ursachen auftreten. Die Behandlung von Fußdeformitäten kann konservativ sein und Physiotherapie, orthopädische Schuheinlagen, Schienen oder orthopädische Schuhe umfassen. In einigen Fällen kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein, um Schmerzen zu lindern und die Funktion des Fußes zu verbessern. Es ist wichtig, bei Fußdeformitäten rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen, um langfristige Komplikationen zu vermeiden und die beste Behandlungsoption zu wählen.

Hilfsmittel bei Fußdeformitäten

Ein Sanitätshaus kann verschiedene Hilfsmittel und Produkte anbieten, die Menschen mit Fußdeformitäten dabei unterstützen können, ihre Beschwerden zu lindern, die Mobilität zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Hier sind einige Beispiele für Hilfsmittel, die in einem Sanitätshaus für Personen mit Fußdeformitäten erhältlich sein könnten:


Orthopädische Schuhe: Speziell angefertigte Schuhe mit individuellen Passformen, gepolsterten Sohlen und anatomischen Formen können dazu beitragen, Druckstellen zu reduzieren und die Füße bei verschiedenen Deformitäten zu entlasten.

Orthopädische Einlagen: Diese individuell angefertigten Einlagen können dazu beitragen, die Fußstellung zu korrigieren, das Längsgewölbe zu stützen und Druckstellen zu reduzieren, insbesondere bei Plattfüßen oder Hohlfüßen.

Gel- und Schaumstoffpolster: Diese Polster können an bestimmten Stellen des Fußes platziert werden, um Druckstellen zu entlasten, Schmerzen zu lindern und Reibung zu reduzieren, die durch Fußdeformitäten verursacht werden können.

Spezielle Schienen und Schienen: Diese können zur Korrektur von Zehenabnormalitäten wie Hammerzehen, Krallenzehen oder Hallux Valgus verwendet werden, indem sie die Zehen in eine neutralere Position bringen.

Zehenkappen und Schutzpolster: Diese können über die Zehen gelegt werden, um sie vor Reibung, Druckstellen und Beschädigungen zu schützen, insbesondere bei Hammerzehen oder anderen Zehendeformitäten.

Kompressionsstrümpfe: Kompressionsstrümpfe können helfen, die Durchblutung zu verbessern, Schwellungen zu reduzieren und das Risiko von Venenproblemen bei Personen mit Fußdeformitäten zu verringern.

Fersenkissen und Absatzpolster: Diese können dazu beitragen, die Ferse zu polstern, die Stoßdämpfung zu verbessern und Schmerzen bei Fersenproblemen wie Fersensporn oder Haglund-Exostose zu lindern.

Orthopädische Gehhilfen: Rollatoren, Gehstöcke oder Gehrahmen mit speziellen Griffen und gepolsterten Handauflagen können Menschen mit Fußdeformitäten dabei unterstützen, sich sicher zu bewegen und Stürze zu vermeiden.

 

Die Hilfsmittel müssen individuell auf die Bedürfnisse und den Zustand des Betroffenen abgestimmt werden. Daher ist es ratsam, sich von einem unserer Orthopädieschuhmacher und Hilfsmittelberater beraten zu lassen, um die passenden Hilfsmittel auszuwählen.