Patellaluxation

Patellaluxation

Patellaluxation ist eine Erkrankung, bei der die Kniescheibe (Patella) aus ihrer normalen Position im Femurkondylus (Oberschenkelknochen) herausspringt oder verrutscht. Dies kann zu Schmerzen, Instabilität und Funktionsbeeinträchtigungen im Kniegelenk führen.

Hier ist eine ausführlichere Beschreibung des Themas:

Ursachen:

Patellaluxation kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter anatomische Abnormalitäten wie eine flache Trochlea (Rinne im Oberschenkelknochen, in der die Kniescheibe gleitet), eine abnormale Patellaform oder -position, muskuläre Ungleichgewichte, Verletzungen wie Trauma oder eine bereits bestehende Instabilität des Kniegelenks.

Symptome:

Zu den Symptomen einer Patellaluxation gehören plötzliche Schmerzen im Kniegelenk, Schwellungen, eine sichtbare Verschiebung der Kniescheibe nach außen oder oben, Instabilität des Kniegelenks, Knirschen oder Knacken beim Bewegen des Knies sowie Schwierigkeiten beim Strecken oder Beugen des Knies.

Diagnose:

Die Diagnose einer Patellaluxation erfolgt oft anhand einer körperlichen Untersuchung, bei der der Arzt das Kniegelenk auf Instabilität prüft und nach Schmerzpunkten sucht. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) können ebenfalls verwendet werden, um die genaue Position der Kniescheibe und eventuelle Begleitverletzungen zu bestimmen.

Behandlung:

Die Behandlung von Patellaluxation hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Umständen des Patienten ab. In vielen Fällen kann eine konservative Therapie mit Physiotherapie, entzündungshemmenden Medikamenten, Schienen oder Bandagen und speziellen Übungen zur Stärkung der Muskulatur um das Kniegelenk herum ausreichen. In schwereren Fällen oder bei wiederholten Luxationen kann eine operative Behandlung erforderlich sein, um die Kniescheibe wieder in die normale Position zu bringen und die Stabilität des Kniegelenks wiederherzustellen.

Prognose:

Die Prognose bei Patellaluxation hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Ausmaßes der Verletzung, der Wirksamkeit der Behandlung und der individuellen Genesungsfähigkeit des Patienten. Bei rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung können die meisten Patienten eine deutliche Verbesserung der Symptome erleben und ihre normale Aktivität wieder aufnehmen.

Hilfsmittel bei Patellaluxation

Für Menschen mit Patellaluxation können verschiedene Hilfsmittel im Sanitätshaus erhältlich sein, die dazu beitragen können, das Kniegelenk zu stabilisieren, Schmerzen zu lindern und die Mobilität zu verbessern. Hier sind einige Beispiele:


Patellabandagen und -stützen: Diese speziellen Bandagen oder Stützen werden um das Kniegelenk herum getragen und dienen dazu, die Kniescheibe in ihrer normalen Position zu stabilisieren. Sie können dazu beitragen, Luxationen zu verhindern und Schmerzen zu lindern.

Orthopädische Kniebandagen: Kniebandagen mit zusätzlicher Kompression und Stabilisierung können dazu beitragen, das Kniegelenk zu unterstützen und die Belastung auf die Kniescheibe zu verringern.

Knieschienen und -orthesen: Spezielle Knieschienen oder -orthesen können dazu beitragen, das Kniegelenk in einer bestimmten Position zu stabilisieren und zu unterstützen, insbesondere während der Genesung nach einer Luxation oder einer Operation.

Kniepolster und -einlagen: Polster und Einlagen können dazu beitragen, den Druck auf das Kniegelenk zu reduzieren und Schmerzen zu lindern, insbesondere bei Aktivitäten, die das Knie stark belasten.

Physiotherapie- und Rehabilitationsgeräte: In einem Sanitätshaus können auch physiotherapeutische Geräte und Hilfsmittel erhältlich sein, die bei der Rehabilitation nach einer Patellaluxation helfen, wie zum Beispiel Übungsgeräte zur Stärkung der Muskulatur um das Kniegelenk herum oder zur Verbesserung der Beweglichkeit.

Orthopädische Schuheinlagen: Spezielle Einlagen können dazu beitragen, die Fußstellung zu korrigieren und die Belastung auf das Kniegelenk zu reduzieren, was bei der Behandlung von Patellaluxationen von Vorteil sein kann.

Gehhilfen: Gehhilfen wie Gehstöcke oder Unterarmgehstützen können dazu beitragen, das Gewicht vom betroffenen Kniegelenk zu entlasten und die Mobilität während der Genesung zu unterstützen.

Kühl- und Wärmebehandlung: Spezielle Kühlpads oder Wärmekompressen können zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt werden, insbesondere während der akuten Phase nach einer Luxation.

 

Die Hilfsmittel müssen individuell auf die Bedürfnisse und den Zustand des Betroffenen abgestimmt werden. Daher ist es ratsam, sich von einem unserer Hilfsmittelberater beraten zu lassen, um die passenden Hilfsmittel auszuwählen.